Schließlich ist es doch nirgendwo anders so wichtig, neben schlagenden Kompetenzen, auch noch adrett auszusehen. Diverse Büroerfahrung hingegen zeigt, dass Gegenteiliges der Fall ist. Zugegebenermaßen, es mag verwirrend sein, bei all der Kreativität und Lässigkeit, die mittlerweile sogar im Anforderungsprofil des Bewerbers gewünscht wird, den Überblick zu behalten. Und sicherlich darf sich das Outfit eines Grafikers von dem eines Managers unterscheiden.
Aber tut es das denn? Ausgiebigen Beobachtungen zufolge, lässt sich heutzutage kaum noch am Äußerlichen erkennen, welcher Mitarbeiter welche Funktion innehält. Die Führungsabteilung hat offiziell die Casual-Woche eingeläutet und präsentiert sich in Polyester-Shirt, Funktionsjacke, nackten, aus der Form geratenen Oberarmen und Sneaker. Manch ein Vorgesetzter mag wohl beabsichtigen durch eine legere Kleiderwahl einen lässigen Führungsstil auszustrahlen und eine relativ geringe Autorität gegenüber seinen Mitarbeitern darzustellen. Dominanz auf dem Chefsessel ist ja sowieso veraltet. Die moderne Führungskraft verbringt gerne Zeit mit ihren Mitarbeitern, geht gemeinsam lunchen, plaudert schamlos über ihre Verdauung. Das soll insgesamt den Druck am Arbeitsplatz senken. Doch was in kreativen Berufen noch angebracht sein mag, ist in den meisten Fällen reichlich fehl am Platze. Bei aller Offenheit und Akzeptanz ihrer Mitarbeiter gegenüber: Trägt die Chefin das gleiche H&M Sommerkleid wie ihre Praktikantin, fehlt die nötige, professionelle Distanz.
Interessant ist demzufolge auch die Kleiderwahl der Mitarbeiter, welche von Kollegen gleichen Beschäftigungsverhältnisses umgeben, oftmals auch untereinander verbrüdert sind. Wer traut sich etwa über die Stränge zu schlagen? Gewagte oder gar auffällige Stücke zu präsentieren, mit hohen Absätzen ins Büro zu stolzieren? Die falsche Bescheidenheit, die in gängigen deutschen Unternehmen vorherrscht, beruht gewiss auch auf der allgemeinen Vorsicht der Deutschen modisch zu experimentieren. Doch sie geht auch mit dem gewollt antiautoritären Chef einher, denn niemand würde es wagen, die Kleider-Codes dessen zu missachten, gar zu übertrumpfen und zu viel Extravaganz am Arbeitsplatz präsentieren.
Ein gepflegtes Äußeres ist ohnehin in jeder Branche ein Muss. Es ist jedoch auch maßgeblich und ratsam, sich seiner Position gemäß und gerne auch darüber hinaus, zu kleiden. Warum sollte eine Praktikantin darauf verzichten einen Blazer zu tragen, nur weil ihre Chefin gegenteilige Codes vorgibt und mit Vor-liebe zur praktischen Fleecejacke greift? Es sollte auch akzeptiert sein, modische Experimente des Vorgesetzten gutzuheißen, ohne simultan auf einen extravaganten Führungsstil zu schließen. Denn gewagte Kombinationen oder auffällige Einzelteile, wenn sie denn im Rahmen und in jedem Fall stilvoll präsentiert werden, demonstrieren Persönlichkeit und Kreativität ohne konform und angepasst zu wirken. Andernfalls sei die Rückkehr zur guten alten Uniform empfohlen, so wäre praktischerweise denn auch die Funktionsjacke des Chefsessels verwiesen.
Blazer von Altuzarra über Mytheresa, Bundfaltenhose von Armani Collezioni, Bandeau-Top von Whistles, Pumps von Miu Miu über Net-a-Porter,
Das New Yorker Label TIBI macht Mode, die für das Büro bestens geeignet ist. Diese kreuz und quer gestreifte Culottes ist aus Seide gefertigt, offenbart nicht zu viel Haut und lässt sich problemlos mit allerlei Teilen kombinieren. Tagsüber zum Jour fixe wie zu abendlichen Dinner Terminen, ist die TIBI Culotte demzufolge immer eine hervorragende Wahl.
Das Deutsche Mode Imperium Boss präsentiert auf der diesjährigen Fashion Week Industrial Beautys in New York, einer Stadt, deren Erscheinungsbild oftmals geprägt ist von Glas und Sichtbeton, gespickt mit Oasen der Natur. Jason Wu's Kollektion begeistert passenderweise durch cleane Schnitte und saubere Konstruktionen. Kühles Steingrau vermengt sich mit glänzendem Silber, trifft auf kräftiges Himmelblau.
Die Boss Trägerin möchte sich im Büro standesgemäß gekleidet fühlen, gleichzeitig überzeugt ihr Kleid durch Raffinesse. Gezielt eingesetzte Farbakzente betonen ihre kreative Ader. Robuste Stiefel in kräftigem Schwarz runden den Look der Boss Trägerin gekonnt ab und verleihen ihrem Auftritt Dynamik. Zum Feierabend verlässt sie ihr Büro in einem grauen Kleid mit fein säuberlich ausgestanzten Lasercuts und kombiniert es mit mondänen Handschuhen. Just in diesem Moment spiegelt sich das Licht im Glas des Bürogebäudes und harmoniert mit dem leuchtenden Orange ihres Mantels.
Alle Bilder über style.com
Wer ordentlich gekleidet ist, sollte auch gut duften. Starten Sie mit zwei wohldosierten Spritzern DKNY Woman in den Morgen, wir wünschen Ihnen anschließend viel Vergnügen beim stilvollen Gestalten Ihres Arbeitstages!